Die Top 5 Mayastätten für Yucatán-Urlauber
Träumst du gerade von deinem nächsten Urlaub an der traumhaften Karibikküste der Halbinsel Yucatán? Oder hast du deine Reise schon gebucht und bist bereits dort, in Cancun, Playa del Carmen oder Tulum? Und jetzt wird es dir langweilig im Strandressort?
Wie wäre es dann mit ein wenig Kultur? Warum besuchst du nicht eine oder mehrere antike Mayastädte? Der Besuch dieser Orte lohnt sich in jedem Fall!
Die fünf wichtigsten Mayastätten an der Riviera Maya habe ich hier in diesem Artikel aufgeführt:
- Chichén Itzá
- Tulum
- Coba
- Ek Balam
- San Gervasio auf Cozumel
Die Kultur der alten Maya hatte bereits mehr 2000 Jahre bestanden, als die spanischen Eroberer vor 500 Jahren das Land betraten. Allerdings fanden sie nur noch Reste der einst blühenden Maya-Zivilisation vor. Schon lange vor der Ankunft der Spanier hatte der Niedergang begonnen und zahlreiche alte Mayastädte mit gigantischen Pyramiden und prachtvollen Tempelbauten waren bereits zur Zeit der Spanier im Dschungel versunken und von der Natur überwuchert worden.
Die Ostküste der Halbinsel Yucatán erstreckt sich über eine Länge von nahezu 2000 km von Nord nach Süd entlang der karibischen Küste Méxicos und Belizes. Von der Insel Holbox im Norden, über die Touristenzentren Cancun, Playa del Carmen und Tulum zieht sich die in Anlehnung an die italienische Riviera malerisch Riviera Maya genannte Küstenlinie. In weniger als 30 Jahren hat sich die Riviera Maya von einem nahezu unbewohnten Küstenlandstrich in eine boomende Touristenregion mit Megastädten gewandelt. Jedes Jahr wird das Gebiet von tausenden Touristen aus der ganzen Welt besucht, die dort ihren Urlaub verbringen.
Abgesehen von den malerischen Stränden und dem warmen Wasser der Karibik bieten sich dem Urlauber weitere Möglichkeiten seine Urlaubszeit kurzweilig zu verbringen. Tauchen und Schnorcheln in der karibischen See, Bade- und Tauchausflüge zu kühlen, mit Süßwasser gefüllten Cenoten, Wohnen und Besichtigen herrschaftlicher Haziendas und kolonialer Städte und natürlich zahlreiche Restaurants mit der lokalen Küche bieten sich als Abwechslung zum Stranderlebnis an. Aber das sind nicht die einzigen Möglichkeiten, um Abwechslung in den Urlaubsalltag zu bringen. Immerhin befindet man sich in einem Gebiet in dem die vermutlich am weitesten fortgeschrittene Steinzeitkultur, die Maya, ihre grandiosen Bauwerke, Tempel und Pyramiden hinterlassen haben. Manche dieser Mayastätten sind inzwischen hervorragend für Toruisten erschlossen und bieten sich für einen Tagesausflug an.
Chichén Itzá
Die für den Tourismus bedeutendste Pyramidenstadt der Maya ist zweifellos Chichén Itzá. Die meisten Hotels oder die kleinen Touristikbüros bieten Tagesausflüge nach Chichén Itzá an.
Bekannt ist Chichén Itzá für die hervorragend restaurierte Pyramide des Kukulkan, die korrekterweise El Castillo heisst. Den Namen Kukulkanpyramide erhielt sie wegen dem Tempel des Kukulkan, der sich auf ihrer oberen Plattform befindet. Kukulkan ist ein Gott der gerne auch als gefiederte Schlange dargestellt wird. Es handelt sich dabei um die Maya-Variante des aztekischen Gottes Quetzalcoatl. An jeder ihrer 4 Seiten führt eine Treppe mit 91 Stufen nach oben. Zusammen mit dem obersten Sockel des Tempels addieren sich die Stufen so zu der Zahl 365, was den Tagen eines Sonnenjahres entspricht. Zur Tag- und Nacht-gleiche erzeugt die Sonne den Eindruck einer am Rande der Pyramide herabsteigenden Schlange.
Man wusste schon seit einiger Zeit, dass sich im Inneren der Kukulkanpyramide noch ein älteres Bauwerk befand. Die Erbauer der heute sichtbaren Pyramide hatten dieses ältere Gebäude einfach überbaut. Vor kurzem erst haben Archäologen festgestellt, dass sich im Inneren des überbauten Tempels noch ein weiterer dritter Tempel befindet. Man kann also auf noch mehr Entdeckungen in Chichén Itzá gespannt sein.
Um Chichén Itzá in Ruhe besichtigen zu können empfiehlt es sich so früh wie möglich an der Eingangspforte zu stehen und unter den ersten zu sein, die das Gelände morgens betreten. Im Laufe des Tages erreichen so viele Touristen diese Stätte, dass es ungemütlich wird.
Mehr über diese Mayastadt kannst du in meinem Artikel über Chichén Itzá nachlesen: Chichén Itzá, der Star unter den Mayastädten.
Falls du eine Rundreise unternehmen willst, dann schau doch in meinen Artikel über Yucatán: Yucatán und die Riviera Maya .
Ebenfalls sehr hilfreich ist natürlich mein Buch „Die Ruinenstädte der Maya“, das es als eBook und als gedruckte Variante gibt.
Tulum
Fast genauso berühmt, aber sehr viel kleiner ist die direkt an der Karibikküste gelegene Mayastadt Tulum. Spätestens seit Teenie-Star Justin Bieber eine der Absperrungen überklettert hat und daraufhin vom Sicherheitspersonal rausgeschmissen wurde, ist der kleine Ort ein Begriff.
Tulum diente vermutlich der nicht weit entfernten Mayastadt Cobá als Hafen. Die Gebäude bauen sich malerisch vor der Kulisse des türkisfarbenen Meeres auf, sind aber relativ klein. Eine an manchen Stellen 5 Meter hohe Mauer grenzt das Stadtgebiet vom umliegenden Dschungel ab.
Der Hauptort des heutigen Tulum ist vom Tourismus bisher weitgehend verschont geblieben, denn die eigentlichen Unterkünfte finden sich in etwa 2 km Entfernung am Strand. Trotzdem gibt es auch im Ort selber viele kleine Hotels und Hostels. Die Unterkünfte hier sind bei weitem günstiger und den Strand kann man auch einfach per geliehenem Fahrrad erreichen.
Genauere Angaben zu den einzelnen Tempelgebäuden und zur Geschichte kannst du in meinem Artikel über Tulum nachlesen:
Tulum – türkisfarbenes Meer und Tempelruinen an der Riviera Maya
Coba
Coba war eine sehr große Stadt der Maya und liegt nur etwa 40 km von Tulum entfernt im Landesinneren. Das heute für Touristen begehbare Gebiet ist so groß, dass man sich am Eingang der Anlage ein Fahrrad oder auch eine Fahrrad-Rikscha mit Fahrer mieten kann.
Die Wege innerhalb der Anlage sind von dichtem Wald gesäumt, so dass man meistens im Schatten geht.
Das Highlight von Coba ist die große Pyramide, die man auch heute noch besteigen darf. Der Ausblick über den Dschungel ist beeindruckend. Imposant ist es dass man in einiger Entfernung andere Pyramidengebäude sieht, die aus dem dichten Grün des Blätterdaches herausschauen. Zwei große Seen liegen am Rand des Stadtgebietes. Schwimmen ist dort nicht zu empfehlen. Es gibt Krokodile!
Mehr interessante Informationen über Cobá findest du inm einem Artikel: Cobá – von Frauen regiert?
Ek Balam
Auch in Ek Balam kann man die große Pyramide besteigen. Genau wie in Coba ist dies allerdings nur schwindelfreien Personen geraten, denn die Treppenstufen sind sehr schmal dafür aber um so höher.
Der Torbogen, der ovale Tempel und die große Akropolis sind die Hauptgebäude, die man in Ek Balam besichtigen kann. Aber das unbestrittene Highlight ist das gigantische Relief und das Das Schlangenmaultor, da sch in halber Höhe an der linken Seite der Pyramide befindet.
Ek Balam liegt etwa 30 km nördlich von Valladolid und kann von der Riviera Maya aus bequem erreicht werden.
Hier findest du weitere Informationen über Ek Balam >>> Ek Balam – Der schwarze Jaguar
San Gervasio
San Gervasio ist eine eher unbekannte Mayastätte auf der Insel Cozumel. Nur wenige Touristen verirren sich dort hin. Die Anlage ist relativ ausgedehnt. Man hat also recht viel Weg zurück zu legen, wenn man die wichtigen Gebäude betrachten will. Die antiken Bauwerke sind eher klein, im Vergleich zu den großen Pyramiden des Festlandes. Torbogen, kleines und großes Haus sind denn auch die wichtigen Strukturen, die man hier besichtigen kann.
Allerdings war San Gervasio ein wichtiges Pilgerzentrum für die Maya, denn hier verehrten sie die Göttin Ixchel, die Göttin der Fruchtbarkeit. Außerdem war Cozumel der Ort, an dem die spanischen Eroberer zum ersten mal Bekanntschaft mit der Kultur der Maya machten.
Cozumel ist per Fähre nur etwa 45 Minuten von Playa del Carmen entfernt. Auf der Insel nimmt man sich ein Taxi oder mietet sich einen Motorroller. Die Ostküste der Insel ist als Tauchparadies bekannt.
In meinem Artikel über San Gervasio habe ich die Mayastätte genauer beschrieben: San Gervasio – Pilgerfahrt zu Ixchel – Cozumel
Rundreise zu den Mayastätten auf der Yucatán-Halbinsel
Es gibt also richtig was zu tun, während du dich an der Karibikküste der Yucatán-Halbinsel aufhältst. Solltest du dich auch für die anderen Landesteile im Mayagebiet interessieren, dann empfehle ich dir mal meine dreiteilige Serie „Rundreise zu den Mayastätten“ anzuschauen. Da gibt es einige interessante Mayastätten mehr zu entdecken.
Rundreise zu den Mayastätten – Teil 1: Yucatán und die Riviera Maya
Rundreise zu den Mayastätten – Teil 2: Campeche und Chiapas
Rundreise zu den Mayastätten – Teil 3: Petén – Guatemala
Das Buch – Die Ruinenstädte der Maya
Ein Buch gib es natürlich auch. Ich habe die Erfahrungen mehrere Reisen durch das Land der Maya in einem Reiseführer zusammengefasst. Die Beschreibungen der einzelnen Mayastätten ist da etwas ausführlicher gehalten. Außerdem gibt es einige Kapitel, die sich unabhängig davon, mit der Geschichte und der Kultur der Maya beschäftigen. Auch die Umwelt der Maya, Klima, Vegetation werden behandelt und natürlich die Frage, die alle beschäftigt: Warum ist die Zivilisation der Maya untergegangen?
Außerdem kannst du dort lernen, wie man einfache Datums-Inschriften in der Hieroglyphenschrift der Maya entziffert und in unser Kalendersystem umrechnet. Das kannst du dir aber auch hier auf der Webseite anschauen, denn ich habe diese speziellen Kapitel über den Kalender als Probekapitel auch hier auf der Webseite veröffentlicht. Du findest sie unter diesem Link: Der Mayakalender.
Wenn du mehr über das Buch wissen willst kannst du dich hier informieren: Die Ruinenstädte der Maya – ein Reisführer zu den Mayastätten auf der Yucatá-Halbinsel, in México und Guatemala – 2. Auflage – Christian Schoen.
Tja, und jetzt kann ich dir nur noch eine gute Reise und viel Vergnügen wünschen…