Ich wette, dass die meisten Einwohner von Playa del Carmen keine Ahnung haben, dass sie in einer Stadt leben, die in der postklassischen Zeit von den antiken Maya bewohnt wurde. Die Anzahl der Touristen, die während ihres Urlaubs in Playa del Carmen residieren, aber nie die kleinen Tempelruinen von Xaman-Ha besuchen, könnte fast 100% betragen.
Ich stimme zu, dass der Ort sehr klein ist und die Gebäude winzig sind, aber für ein Fotoshooting ist der Ort hervorragend geeignet, vor allem, wenn du Leguane magst. Denn eine kleine Population von Leguanen, die dort in den Ruinen ansässig ist, könnte die einzige Art von Kreatur sein, der du dort begegnen wirst.
Die Entfernung von der Anlegestelle der Fähren beträgt nicht mehr als 300 Meter. Du kannst einfach am Strand entlang nach Süden gehen oder die Straße „Bahia del Spiritu Santo“ benutzen, um dorthin zu gelangen. Der Strand ist so nah, dass du deinen archäologischen Ausflug mit einem Besuch des schönen karibischen Strandes kombinieren kannst.
Wenn du schöne Fotos von den Tempelruinen machen willst, dann empfehle ich dir, den frühen Morgen wegen des besseren Sonnenlichts zu nutzen. Die heute noch vorhandenen Gebäude, Ruinen, Tempel und Mauerreste, einschließlich der alles umgebenden Pflanzen und Tiere, vermitteln dir ein Gefühl dafür, wie die Gegend aussah, bevor die Touristen kamen.
Die Ruinen von Xaman-Ha befinden sich in einem kleinen Park direkt am Strand. In historischer Zeit war Xaman-Há ein Teil des Maya-Fürstentums Ecab. So wie heute noch die Touristenboote, starteten von hier aus die Kanus der Pilger zu den Maya-Heiligtümern der Fruchtbarkeitsgöttin Ixchel auf Cozumel. Aus diesem Grund wird angenommen, dass Xaman-Há ebenfalls ein Heiligtum für Ixchel war. (Siehe auch: >>> Pilgerfahrt nach Ixchel).
Während der Eroberung von Yucatán gründeten spanische Truppen an diesem Ort, den sie Salamancar von Xaman-Ha eine Garnison, die sie aber nach kurzer Zeit wieder verließen.
Xaman-Há bedeutet in Mayathan, der Sprache der Maya im Norden der Yucatán-Halbinsel, „nördliches Wasser“ oder „Nordwasser“.
Lange Zeit war das Gebiet von Playa del Carmen fast unbewohnt. Noch im Jahr 1970 hatte das Dorf Playa del Carmen gerade einmal 300 Einwohner. Die Leute lebten damals überwiegend vom Fischfang. Der einzige Zweck des Ortes zu dieser Zeit war der Anlegeplatz für Fähren von und nach Cozumel.
Inzwischen, 45 Jahre später, ist die Stadt enorm gewachsen. Mehr als 200.000 Menschen leben dort. Playa del Carmen hat die auf die Einwohnerzahl bezogen höchste Wachstumsrate in Mexiko.
Die Ruinenstätte ist übrigens frei begehbar. Der Zutritt kostet kein Eintrittsgeld.
Alle Fotos stammen aus dem Jahr 2012.