Yaxhá bedeutet in der Sprache der Maya so viel wie „blau-grünes“ Wasser. Die gleichnamige antike Stadt der Mayakultur findet sich im Tiefland von Guatemala im Bundesstaat Petén. Die Grenze zum Nachbarstaat Belize ist nur wenige Kilometer entfernt.
Die Stadt wurde in unmittelbarer Nähe der Laguna Yaxhá errichtet. Sie ist umgeben vom ursprünglichen subtropischen Regenwald eines Naturschutzgebietes. Neben Tikal und El Mirador ist Yaxhá die drittgrößte Mayasiedlung in Guatemala. Der erste Bericht über die Stadt stammt von Teobert Maler, der die Stätte 1904 aufgesucht hat.
Während einer Periode von 1600 Jahren, von 600 v. Chr. bis 900 n. Chr. war diese Mayastadt bewohnt. Neun der mehr als fünfhundert bisher identifizierten Strukturen sind Tempelpyramiden. Mehr als 40 Stelen mit Inschriften wurden hier entdeckt.
Neben den Monumenten ist auch die alles umgebende Natur in Yaxhá sehr beeindruckend. Etwa 200 km² umfasst das Naturschutzgebiet, in dem sich Yaxhá befindet.
Zwischen den Gebäuden bewegt man sich in einem parkähnlich gesäuberten Waldgebiet, das allmählich in Urwald übergeht, je weiter man sich von den Gebäuden entfernt.
Neben exotischen Pflanzen, Orchideen, Bromelien und Tillandsien, kann man verschiedene Arten von subtropischen Vögeln, Reptilien, Säugetieren und natürlich Insekten in ihrer natürlichen Umgebung antreffen und beobachten.
Reisetipp: Nur wenige Touristen finden den Weg nach Yaxhá. Es ist zu empfehlen, den Trip dorthin über eines der Touristenbüros in Yaxhá zu buchen. Ich fand es sehr nützlich in Flores auf Dieter Richter zu treffen, der dort ein kleines Restaurant namens Café Yax-Há betreibt.
Dieter, ein deutscher Architekt, war an der Untersuchung und Restaurierung der Ruinen von Yaxhá beteiligt und kann dem geneigten Forschungsreisenden wertvolle Tipps zum Besuch dieser und anderer Ruinenstädte geben. Außerdem organisieren er und sein Team Touren zu den verschiedenen Mayastätten in der nahen Umgebung.